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Hintergrund

Einen ersten Moscheebesuch planten wir für den 24. November 2014 in der Şehitlik-Moschee. Als Kooperationspartner konnten wir hierfür den Völklinger Kreis – Berufsverband schwuler Führungskräfte und den LSVD – Lesben- und Schwulenverband Berlin gewinnen, die den Termin gegenüber ihren Mitgliedern kommunizierten.

Die Ankündigung des Moscheebesuches einer Gruppe von Schwulen und Lesben wurde von türkischen Medien aufgegriffen, die darüber berichteten und unterschiedlich diskutierten, in einem kleinen Teil der Medien wurde das Thema skandalisiert . Dies löste auch in der Sehitlik-Gemeinde, im Dachverband DITIB und unter Muslimen in ganz Deutschland Diskussionen aus. Es meldete sich in der Folge eine Vielzahl an Medien für den Termin in der Moschee an und die Teilnehmerzahl schoss schnell in dreistellige Höhe. Dies führte dazu, dass letztendlich der Termin nach dreitägigen internen Diskussion seitens der Sehitlik-Moschee abgesagt wurde.

Wir betrachteten dies zunächst als Fehler und falsches Signal – im Nachhinein respektierten wir allerdings diese Entscheidung, ein eigentlich dem Gebet gewidmetes Haus nicht als Veranstaltungsort für eine Großveranstaltung mit zahlreichen Medien zur Verfügung stellen zu wollen.

Im Kreis von vier Beteiligten (Leadership Berlin, die Sehitlik-Moscheegemeinde, der Völklinger Kreis und die Wirtschaftsweiber – der LSVD Berlin war an diesem Punkt anderer Meinung) verständigten wir uns daraufhin, dass wir das große öffentliche Interesse dahingehend befriedigen und auffangen möchten, indem wir anstelle der Moscheeführung eine meet2respect-Diskussionsveranstaltung zum Verhältnis von Islam und Homosexualität im Tagungswerk Jerusalemkirche am 24.11.2014 durchführen und dann zu späterem Zeitpunkt im Kleinen und ohne große Medienpräsenz Moscheeführungen organisieren.