Wo könnte ein meet2respect-Besuch passender sein als in einer Willkommensklasse, in der viele Kinder unterschiedlicher Herkunft, Religion und Sprachen gemeinsam lernen?
In den beiden Willkommensklassen der Carl-Bolle-Schule gibt es Schülerinnen und Schüler aus Bulgarien, Rumänien, Syrien, Afghanistan und Italien. Und dann kamen noch Ferid Heider, ein deutscher Imam mit polnisch-irakischen Wurzeln, und Rabbiner Daniel Alter, der nicht nur deutsch, sondern auch hebräisch und englisch spricht, hinzu.
Mit einem kleinem Spiel merkten alle schnell, dass es in der Gruppe zwar Unterschiede in den Muttersprachen, Herkunftsländern und Religionen gibt, aber auch ganz viele Gemeinsamkeiten. Zum Beispiel lernen alle deutsch, alle haben Geschwister, viele machen gerne Mathe, die einen spielen gerne Fußball und die anderen malen gerne.
Darüber, dass trotzdem schon einmal auch gestritten wird und Schimpfwörter fallen, sprachen die Schüler*innen mit den beiden Religionsvertretern. Die beiden erzählten von persönlichen Erlebnissen und erklärten, warum sie als Muslim und jüdischer Mensch gemeinsam zu Besuch in die Klasse gekommen sind. Für sie ist es wichtig, dass man sich kennenlernt und miteinander spricht. Denn dann fällt es viel leichter, sich zu verstehen. Und da wir alle so akzeptiert werden wollen, wie wir sind, müssen wir auch akzeptieren, dass jemand anderes etwas anderes glaubt, sich anders anzieht, etwas anderes isst oder anders aussieht. Nur so kann es funktionieren, dass viele unterschiedliche Menschen gut zusammenleben können. Und Deutschland ist fast genauso vielfältig wie eine Willkommensklasse!
Damit auch wirklich alle sich verstehen und sich am Gespräch beteiligen konnten, waren Sprachmittler*innen mit dabei, die bei schwierigen Fragen in die Muttersprachen der Kinder übersetzt haben. Herzlichen Dank an alle Beteiligten, die diesen Besuch ermöglicht haben!